Heute kann man nun endlich ganz offiziell Frohe Weihnachten wünschen! Und da wir die besten Leser, Gäste & Besucher überhaupt haben – möchten wir Euch auch ein kleines Geschenk machen:
Schreibt uns hier, bei Facebook oder Instagram in die Kommentare:
Warum habt Ihr eine Ochsentour dringend nötig? Oder vielleicht gibt es jemand anderes, der sich die kleine Auszeit redlich verdient hat?
Wir sind gespannt auf Eure Ideen & Vorschläge! Seid kreativ und lasst Euch was einfallen – wir freuen uns auf zahlreiche Kommentare, Fotos und vielleicht sogar Videos… 😉 🙂
Die drei Kommentare mit den meisten Likes gewinnen. Unter allen Zusendungen bzw. Kommentaren verlosen wir dann das Büffelei-Buch. Am 31.12.2020 geben wir die stolzen Gewinner bekannt. Das Büffelei-Team wünscht viel Vergnügen!
In diesen Zeiten fällt es manchmal schon ganz schön schwer, nicht den Mut zu verlieren, angesichts von globalen Katastrophen. Zeit sich zu besinnen. Quasi ein vom Schicksal angeordnetes Achtsamkeitstraining für die gesamte Menschheit. Ja, auch ich verfalle manchmal in Hektik oder ins Jammern. Heute verzweifelten wohl auch andere Menschen wegen der V……-Störung. Nervig, aber nicht existenziell. Gott sei Dank werde ich meist sehr schnell wieder aus dem Loch herausgeholt – von meiner kleinen Herde. Good vibrations, sage ich nur. Und ich habe großes Glück, denn die AHA-Regeln gelten nicht unbedingt für Büffel. Das mit der Hygiene kriegen wir ja noch hin. Aber die Alltagsmaske würde bei uns tendenziell etwas größer ausfallen und sofort stellt sich die Frage: wo würde man die wohl befestigen? Richtig problematisch wird es dann beim Abstand halten. Das ist einfach nichts für Büffel- jedenfalls bei Herdenmitgliedern. Hier also ungefiltert und unzensiert ein Beitrag frei nach dem Motto „Bitte nicht nachmachen!“… 😉
Wir haben heute mal ein kleines Video für Euch aufgenommen…
Kategorie: So nicht!
Also bitte Abstand halten – passt auf Euch auf & bleibt gesund!
Eine aufregende Zeit liegt hinter uns. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle treuen Leser und Unterstützer. Ihr seid die Büffelei! DANKE! Auch ein dickes Dankeschön an die Landwirt-Community für Express-Heulieferungen und gute Gespräche. Auf jeden Fall war es die letzen Wochen etwas trubelig, um so mehr freuen wir uns darüber dass wir es tatsächlich geschafft haben. Büffelei 2.0 ? Warum nicht! Wir gehen einen Schritt weiter und zwar mit Euch zusammen.
Das umwerfend große Interesse hat uns auf die Idee gebracht, unser Angebot in Sachen Naturerlebnisführungen weiter auszubauen. Wir hoffen sehr, dass uns das Coronavirus in den nächsten Wochen keinen Strich durch die Rechnung machen wird – aber natürlich gilt hier: Safety first! Allerdings können wir es kaum erwarten, mit Euch auf unseren Touren, die Natur zu erkunden und viele, tolle Momente zu erleben. Gerne nehmen wir schon jetzt Eure Reservierungen entgegen. Wir freuen uns auf Euch!
Kozak und ich ritten über den schmalen Grat zwischen Kunst und Kommerz, immer entlang der Fratzenbuch-Klamm, über den (G)Insta-Busch und die durch Zwitscher-Hölle. Und zwischendurch war einfach keine Zeit zum Selfies machen. Stimmt nicht ganz und doch ist es immer ein gefühlter Todesritt – zumindest für die Statistik.
Es ist einfach wunderbar draußen zu sein, zusammen mit meinen Tieren. Ich schreibe wahnsinnig gerne darüber und teile meine Erlebnisse auch gerne mit anderen Menschen. Vor über acht Jahren, hat mich das Büffel-Virus erwischt und eine Heilung ist, Gott sei Dank, nicht in Sicht. So viele Menschen haben mich in meinem Büffelei-Jahr begleitet und mich unterstützt. Das war jedoch nur möglich, weil ich sie habe teilhaben lassen. Durch meine Texte, aber auch durch unzählige Fotos und Videos. Die machen sich natürlich nicht von selbst. Ich gehöre aber auch nicht zu der Spezies, die lieber sechs Stunden an dem perfekt, gestellten, Foto feilt – anstatt mich mit den Tieren oder der Natur zu befassen. Andererseits möchte ich meinen Lesern auch qualitätiv hochwertige und vor allem aussagekräftige Fotos präsentieren. Was soll ich sagen, oft ist es ein Drahtseilakt. Was könnte die Leser interessieren? Was macht die Natur? Welches Herdenmitglied ist heute fotogen und motiviert? Fast immer entscheidet der Zufall. Trotzdem habe ich eigentlich eine kreative Grundidee oder ein Thema, das mich beschäftigt hat. Ob dies dann auch den Weg in einen Artikel findet, ist ungewiss und oft muss ich sämtliche Konzepte wieder über den Haufen werfen. Ich möchte wahrhaftig sein. Punkt. Sich aber dann noch von der Masse der Blogger, Influencer & Youtuber abzuheben, die eine Scheinwelt erschaffen haben – ist wirklich schwer. Es erfordert viel Herzblut, aber auch Eines: einen Haufen Arbeit – und medienwirksame Medien. Die wollen „produziert“ werden, obwohl man eigentlich gerade so schön, an einen warmen Büffelleib geschmiegt, in der Sonne sitzt. Ein großes Dilemma. Im Idealfall kann ich irgendwann komplett davon leben, Nasen sauberzumachen, Popos zu kratzen und Im Gebüsch zu lauern, um seltene Vögel zu fotografieren. Noch ist es eine Utopie, die aber mit soviel Leidenschaft gelebt wird, dass es sich gar nicht utopisch anfühlt.
Warum ich also weiter blogge? Daran sind meine Leser schuld! Es ist die überwältigende, positive Resonanz und das Gefühl, dass eine Verbindung besteht. Eine Verbindung zwischen Menschen über alle Kontinente hinweg, die Eines eint: die Liebe zur Natur. Und der Wunsch ein Teil von dem großen Ganzen zu sein. Eine bewegende Vorstellung. Um jetzt nicht in Sentimentalität abzudriften, komme ich gleich zu einer weiteren, bewegenden Vorstellung. So habe ich meine Kamera fast immer dabei – aber eben nicht ständig im Anschlag. Ich habe nämlich schreckliche Angst davor, etwas wirklich Wichtiges verpassen zu können. Einen Eisvogel, zum Beispiel. Ich bitte die Leser nun um ihre Phantasie, denn im Foto, sieht man tatsächlich einen Eisvogel. Wer ihn findet, markiert, und mir das Foto zurückschickt – dem sende ich als Anerkennung für seine Adleraugen ein paar Büffelzehennägel. Na, wenn das kein Anreiz ist, oder?!
Warum ich also weiter blogge? Daran sind meine Leser schuld! Es ist die überwältigende, positive Resonanz und das Gefühl, dass eine Verbindung besteht. Eine Verbindung zwischen Menschen über alle Kontinente hinweg, die Eines eint: die Liebe zur Natur. Und der Wunsch ein Teil von dem großen Ganzen zu sein. Eine bewegende Vorstellung. Um jetzt nicht in Sentimentalität abzudriften, komme ich gleich zu einer weiteren, bewegenden Vorstellung. So habe ich meine Kamera fast immer dabei – aber eben nicht ständig im Anschlag. Ich habe nämlich schreckliche Angst davor, etwas wirklich Wichtiges verpassen zu können. Einen Eisvogel, zum Beispiel. Ich bitte die Leser nun um ihre Phantasie, denn auf dem Foto, sieht man tatsächlich einen Eisvogel. Wer ihn findet, markiert und mir das Foto zurückschickt – dem schicke ich als Anerkennung für Adleraugen ein paar Büffelzehennägel. Na, wenn das kein Anreiz ist, oder?!
Da die Natur sich wenig um Social Media Belange schert, komme ich als Blogger oft richtig ins Schwitzen. Unlängst geschehen auf einem Ausflug mit den Pferden: Wir waren schon über eine Stunde unterwegs, es regnete leicht und ich hatte die verrückte Idee ein kurzes Video aufzunehmen. Eigentlich war es nur für den Privatgebrauch gedacht und nicht für den Blog. Wir ritten gerade durch ein Waldstück, ich zückte mein Mobiltelefon (das die ganze Zeit mundtot gemacht, in meiner Tasche schlief!) und wollte eigentlich nur eine kurze Botschaft aufnehmen. Kozak fand das Video offenbar total spießig und ohne Schwung, also schwang er die Hufe und fing an zu Traben. Für einen Reiter eigentlich kein Problem. Es sei denn, der Boden zeichnet sich durch seine Dichte an Löchern und Wurzeln aus und man hält ein schmales, glattes Smartphone in einer nassen Hand. Kommandos durch Wälder brüllen liegt mir nicht so. Ein Reittier, das mitdenkt, ist die wohl beste Lebensversicherung. Da muss man über kleinere Meinugsverschiedenheiten auch mal großzügig hinwegsehen. Der Kerl hatte Bock auf weniger renterhafte Geschwindigkeiten. Außerdem hatte ich auch viel mehr Lust zu traben, als zu filmen. Auch wenn ich noch einmal schwach protestierte, das Telefon trat den Rückzug an, Kozak und ich drängten vorwärts. Und da sind wir schon wieder beim Thema: Kann ich wahrhaft über etwas berichten, das ich nur über den Bildschirm meiner Kamera gesehen habe? Für mich persönlich lautet die Antwort nein. Warum starren Menschen auf live performdende Sänger auf dem Handybildschirm, anstatt direkt auf die Konzertbühne.
Was ist wichtiger – ein bildgewaltiges Video für unsere Facebook-Seite oder ein Mini-Abenteuer mit Kozak? Falls Ihr also hin und wieder, unscharfe, verwackelte, nicht den perfekten Bildausschnitt aufweisende, Fotos oder Videos auf unserer Seite findet – dann seht es uns nach. Es ist der lebendige Beweis für Authentizität. Bei uns gibt es keine Fotoshootings und keine Wiederholungen. Das Leben gibt den Takt vor, wir folgen einfach und schauen was passiert. Kozak hatte Recht: Durch den leichten Regen zu traben, die Bäume vorbeigleiten zu sehen und die nasse Schwere ihres erdigen Duftes einzuatme – war das einzig Vernünftige, das man tun konnte. Also habe ich heute leider kein Foto für Euch!
Stimmt, denn hier ist es – das Video.
Manchmal braucht man jemanden, der einen zurück auf den Boden der Tatsachen holt – auch wenn der in diesem Fall, ganz schön holprig ist. Danke Kozak! 😉
Gestern war es soweit, das erste Heu des Jahres kam auf den Tisch. Pardon, auf die Wiese. Wer jetzt keine Lust hat weiterzulesen, sollte das noch einmal überdenken. Ja, es klingt unspektakulär, aber die Schlacht am Buffet wird recht schnell abenteuerlich, wenn Büffel mit von der Partie sind.
Das liegt daran, dass der Büffel eine fürchtliche, aggressive, nahezu beängstigende…Hilfsbereitschaft an den Tag legt. Deshalb bin ich dazu übergegangen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, eine Art „Schleusensystem“ aufzubauen. Nein, nicht weil die Hornträger durch das offene Tor abhauen könnten. So dumm ist niemand, sich kurz vor Eröffnung des Buffets vom Acker zu machen. Es ist eher die fanatische Hilfsbereitschaft des Büffels, die mich, die eher schwächliche Spezies vor Herausforderungen stellt: Eigentlich ist es ganz einfach! Das Kunststoffnetz muss vom Heuballen runter. Kein Netz = Guten Appetit. Das wissen auch die Büffel und sind überaus bemüht, die Sache schnell zu erledigen. Also helfen alle mit. Leider. Dabei ist jeder einzelne der Meinung, er könne das am Besten erledigen. Dochia und Florica, die Büffelmädels, versuchen also eine Hornspitze in das Netz einzufädeln, um dann daran zu ziehen. Meistens in entgegengesetzte Richtungen. Schräg gegenüber ist Decebal damit beschäftigt, das Netz mit seinem Riesenhorn aufzuschlitzen. Das erfordert Kraft und großräumige Schwenkaktionen. Dabei hebt er den Ballen meist etwas an und lässt ihn dann wieder auf die Erde knallen. In ihrer strukturierten Vorgehensweise gestört, quittieren das die Damen meist mit eigenen Aktionen. Barosan ist der Meinung, dass man das alles mit roher Kraft erledigen kann. Er schubst und schiebt den Ballen also vor sich her.
Mein „Schleusensystem“ entstand, weil ich selbst einmal in der Schlacht am kalten Buffet kämpfte. Auf mehr oder weniger verloren Posten. Denn dieses Mal musste ich mir alles hart erkämpfen: Einmal manövrierte ich mich unter dicken, schwarzen Köpfen, zwischen vielen Beinen und an etlichen Hörnern vorbei, bis die Lage doch ziemlich unübersichtlich wurde. Die Hilfsbereitschafte erlangte ihren Höhepunkt und wurde mir etwas zu enthusiastisch. Also kletterte ich auf den Ballen, um ihn dann von oben abrollen zu können. Seitdem kann ich problemlos und ohne mich zu blamieren an einem Rodeo teilnehmen. Das Ganze wurde ein Höllenritt. Denn nun war die menschliche Leitkuh aus der Gefahrenzone und man konnte endlich richtig arbeiten – ohne auf schwächliche Konstitution Rücksicht nehmen zu müssen. Ich krallte mich mit einer Hand im Heu fest und versuchte mit der anderen das Netz abzuwicklen. Mich immer um die eigene Achse drehend und Hörnern ausweichend, die urplötzlich wie Speere am Rand hervorschossen. Indiana Jones sank in meiner Achtung: Der Tempel des Todes? Kindergarten! Trotz meiner misslichen Lage, dachte ich noch daran, was für ein Bild ich für mögliche Zuschauer abgeben musste.
Während ich also auf einem wild gewordenen Heuballen mein Bestes gab, standen Kozak und Haiduc einige Meter entfernt und sahen sich das Spielchen an: „Ich habe gleich gesagt, die bleibt länger oben als man denkt!“ „Das lässt sich leicht beim nächsten Ausritt überprüfen!“. Jedenfalls waren sie keine große Hilfe, immerhin wälzte sich aber auch niemand vor Lachen auf dem Boden. Irgendwann lag ich kopfüber, bäuchlings auf dem Heu und ein riesiges Auge blickte mich an. Die letzte Runde Netz rollte ab und ich robbte mich zurück auf den Ballen. Sofort kehrte Ruhe ein. Ich packte das Netz zusammen, stellte mich langsam auf und klopfte mir das Heu aus der Kleidung. Irgendwie wartete ich auf den einsetztenden Applaus. Ich war bereit mich zu verbeugen – aber niemand klatschte. Außer mir eine nasse, rauhe, blaue Zunge ins Gesicht. Barosan bedankte sich. Für das Heu? Oder für meinen heldenhaften Auftritt in der Schlacht ums Buffet – schwer zu sagen. Ist auch egal – na dann Guten Appetit!