In diesen Zeiten fällt es manchmal schon ganz schön schwer, nicht den Mut zu verlieren, angesichts von globalen Katastrophen. Zeit sich zu besinnen. Quasi ein vom Schicksal angeordnetes Achtsamkeitstraining für die gesamte Menschheit. Ja, auch ich verfalle manchmal in Hektik oder ins Jammern. Heute verzweifelten wohl auch andere Menschen wegen der V……-Störung. Nervig, aber nicht existenziell. Gott sei Dank werde ich meist sehr schnell wieder aus dem Loch herausgeholt – von meiner kleinen Herde. Good vibrations, sage ich nur. Und ich habe großes Glück, denn die AHA-Regeln gelten nicht unbedingt für Büffel. Das mit der Hygiene kriegen wir ja noch hin. Aber die Alltagsmaske würde bei uns tendenziell etwas größer ausfallen und sofort stellt sich die Frage: wo würde man die wohl befestigen? Richtig problematisch wird es dann beim Abstand halten. Das ist einfach nichts für Büffel- jedenfalls bei Herdenmitgliedern. Hier also ungefiltert und unzensiert ein Beitrag frei nach dem Motto „Bitte nicht nachmachen!“… 😉
Natur
Es ist vollbracht. Die neue Homepage ist am Start.
Rein ins Abenteuer!
Büffelei – Take a walk on the wild side
bueffelei.blog
bueffelei.blog
neues Design, regionale & saisonale Angebote, altbewährte Qualität. 😉
Eine aufregende Zeit liegt hinter uns. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle treuen Leser und Unterstützer. Ihr seid die Büffelei! DANKE! Auch ein dickes Dankeschön an die Landwirt-Community für Express-Heulieferungen und gute Gespräche. Auf jeden Fall war es die letzen Wochen etwas trubelig, um so mehr freuen wir uns darüber dass wir es tatsächlich geschafft haben. Büffelei 2.0 ? Warum nicht! Wir gehen einen Schritt weiter und zwar mit Euch zusammen.
Das umwerfend große Interesse hat uns auf die Idee gebracht, unser Angebot in Sachen Naturerlebnisführungen weiter auszubauen. Wir hoffen sehr, dass uns das Coronavirus in den nächsten Wochen keinen Strich durch die Rechnung machen wird – aber natürlich gilt hier: Safety first! Allerdings können wir es kaum erwarten, mit Euch auf unseren Touren, die Natur zu erkunden und viele, tolle Momente zu erleben. Gerne nehmen wir schon jetzt Eure Reservierungen entgegen. Wir freuen uns auf Euch!
Ich habe heute leider kein Foto für Euch!
Kozak und ich ritten über den schmalen Grat zwischen Kunst und Kommerz, immer entlang der Fratzenbuch-Klamm, über den (G)Insta-Busch und die durch Zwitscher-Hölle. Und zwischendurch war einfach keine Zeit zum Selfies machen. Stimmt nicht ganz und doch ist es immer ein gefühlter Todesritt – zumindest für die Statistik.
Es ist einfach wunderbar draußen zu sein, zusammen mit meinen Tieren. Ich schreibe wahnsinnig gerne darüber und teile meine Erlebnisse auch gerne mit anderen Menschen. Vor über acht Jahren, hat mich das Büffel-Virus erwischt und eine Heilung ist, Gott sei Dank, nicht in Sicht. So viele Menschen haben mich in meinem Büffelei-Jahr begleitet und mich unterstützt. Das war jedoch nur möglich, weil ich sie habe teilhaben lassen. Durch meine Texte, aber auch durch unzählige Fotos und Videos. Die machen sich natürlich nicht von selbst. Ich gehöre aber auch nicht zu der Spezies, die lieber sechs Stunden an dem perfekt, gestellten, Foto feilt – anstatt mich mit den Tieren oder der Natur zu befassen. Andererseits möchte ich meinen Lesern auch qualitätiv hochwertige und vor allem aussagekräftige Fotos präsentieren. Was soll ich sagen, oft ist es ein Drahtseilakt. Was könnte die Leser interessieren? Was macht die Natur? Welches Herdenmitglied ist heute fotogen und motiviert? Fast immer entscheidet der Zufall. Trotzdem habe ich eigentlich eine kreative Grundidee oder ein Thema, das mich beschäftigt hat. Ob dies dann auch den Weg in einen Artikel findet, ist ungewiss und oft muss ich sämtliche Konzepte wieder über den Haufen werfen. Ich möchte wahrhaftig sein. Punkt. Sich aber dann noch von der Masse der Blogger, Influencer & Youtuber abzuheben, die eine Scheinwelt erschaffen haben – ist wirklich schwer. Es erfordert viel Herzblut, aber auch Eines: einen Haufen Arbeit – und medienwirksame Medien. Die wollen „produziert“ werden, obwohl man eigentlich gerade so schön, an einen warmen Büffelleib geschmiegt, in der Sonne sitzt. Ein großes Dilemma. Im Idealfall kann ich irgendwann komplett davon leben, Nasen sauberzumachen, Popos zu kratzen und Im Gebüsch zu lauern, um seltene Vögel zu fotografieren. Noch ist es eine Utopie, die aber mit soviel Leidenschaft gelebt wird, dass es sich gar nicht utopisch anfühlt.

Warum ich also weiter blogge? Daran sind meine Leser schuld! Es ist die überwältigende, positive Resonanz und das Gefühl, dass eine Verbindung besteht. Eine Verbindung zwischen Menschen über alle Kontinente hinweg, die Eines eint: die Liebe zur Natur. Und der Wunsch ein Teil von dem großen Ganzen zu sein. Eine bewegende Vorstellung. Um jetzt nicht in Sentimentalität abzudriften, komme ich gleich zu einer weiteren, bewegenden Vorstellung. So habe ich meine Kamera fast immer dabei – aber eben nicht ständig im Anschlag. Ich habe nämlich schreckliche Angst davor, etwas wirklich Wichtiges verpassen zu können. Einen Eisvogel, zum Beispiel. Ich bitte die Leser nun um ihre Phantasie, denn im Foto, sieht man tatsächlich einen Eisvogel. Wer ihn findet, markiert, und mir das Foto zurückschickt – dem sende ich als Anerkennung für seine Adleraugen ein paar Büffelzehennägel. Na, wenn das kein Anreiz ist, oder?!
Warum ich also weiter blogge? Daran sind meine Leser schuld! Es ist die überwältigende, positive Resonanz und das Gefühl, dass eine Verbindung besteht. Eine Verbindung zwischen Menschen über alle Kontinente hinweg, die Eines eint: die Liebe zur Natur. Und der Wunsch ein Teil von dem großen Ganzen zu sein. Eine bewegende Vorstellung. Um jetzt nicht in Sentimentalität abzudriften, komme ich gleich zu einer weiteren, bewegenden Vorstellung. So habe ich meine Kamera fast immer dabei – aber eben nicht ständig im Anschlag. Ich habe nämlich schreckliche Angst davor, etwas wirklich Wichtiges verpassen zu können. Einen Eisvogel, zum Beispiel. Ich bitte die Leser nun um ihre Phantasie, denn auf dem Foto, sieht man tatsächlich einen Eisvogel. Wer ihn findet, markiert und mir das Foto zurückschickt – dem schicke ich als Anerkennung für Adleraugen ein paar Büffelzehennägel. Na, wenn das kein Anreiz ist, oder?!
Da die Natur sich wenig um Social Media Belange schert, komme ich als Blogger oft richtig ins Schwitzen. Unlängst geschehen auf einem Ausflug mit den Pferden: Wir waren schon über eine Stunde unterwegs, es regnete leicht und ich hatte die verrückte Idee ein kurzes Video aufzunehmen. Eigentlich war es nur für den Privatgebrauch gedacht und nicht für den Blog. Wir ritten gerade durch ein Waldstück, ich zückte mein Mobiltelefon (das die ganze Zeit mundtot gemacht, in meiner Tasche schlief!) und wollte eigentlich nur eine kurze Botschaft aufnehmen. Kozak fand das Video offenbar total spießig und ohne Schwung, also schwang er die Hufe und fing an zu Traben. Für einen Reiter eigentlich kein Problem. Es sei denn, der Boden zeichnet sich durch seine Dichte an Löchern und Wurzeln aus und man hält ein schmales, glattes Smartphone in einer nassen Hand. Kommandos durch Wälder brüllen liegt mir nicht so. Ein Reittier, das mitdenkt, ist die wohl beste Lebensversicherung. Da muss man über kleinere Meinugsverschiedenheiten auch mal großzügig hinwegsehen. Der Kerl hatte Bock auf weniger renterhafte Geschwindigkeiten. Außerdem hatte ich auch viel mehr Lust zu traben, als zu filmen. Auch wenn ich noch einmal schwach protestierte, das Telefon trat den Rückzug an, Kozak und ich drängten vorwärts. Und da sind wir schon wieder beim Thema: Kann ich wahrhaft über etwas berichten, das ich nur über den Bildschirm meiner Kamera gesehen habe? Für mich persönlich lautet die Antwort nein. Warum starren Menschen auf live performdende Sänger auf dem Handybildschirm, anstatt direkt auf die Konzertbühne.
Was ist wichtiger – ein bildgewaltiges Video für unsere Facebook-Seite oder ein Mini-Abenteuer mit Kozak? Falls Ihr also hin und wieder, unscharfe, verwackelte, nicht den perfekten Bildausschnitt aufweisende, Fotos oder Videos auf unserer Seite findet – dann seht es uns nach. Es ist der lebendige Beweis für Authentizität. Bei uns gibt es keine Fotoshootings und keine Wiederholungen. Das Leben gibt den Takt vor, wir folgen einfach und schauen was passiert. Kozak hatte Recht: Durch den leichten Regen zu traben, die Bäume vorbeigleiten zu sehen und die nasse Schwere ihres erdigen Duftes einzuatme – war das einzig Vernünftige, das man tun konnte. Also habe ich heute leider kein Foto für Euch!
Stimmt, denn hier ist es – das Video.
Manchmal braucht man jemanden, der einen zurück auf den Boden der Tatsachen holt – auch wenn der in diesem Fall, ganz schön holprig ist. Danke Kozak! 😉
Schlacht am Buffet
Gestern war es soweit, das erste Heu des Jahres kam auf den Tisch. Pardon, auf die Wiese. Wer jetzt keine Lust hat weiterzulesen, sollte das noch einmal überdenken. Ja, es klingt unspektakulär, aber die Schlacht am Buffet wird recht schnell abenteuerlich, wenn Büffel mit von der Partie sind.
Das liegt daran, dass der Büffel eine fürchtliche, aggressive, nahezu beängstigende…Hilfsbereitschaft an den Tag legt. Deshalb bin ich dazu übergegangen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, eine Art „Schleusensystem“ aufzubauen. Nein, nicht weil die Hornträger durch das offene Tor abhauen könnten. So dumm ist niemand, sich kurz vor Eröffnung des Buffets vom Acker zu machen. Es ist eher die fanatische Hilfsbereitschaft des Büffels, die mich, die eher schwächliche Spezies vor Herausforderungen stellt: Eigentlich ist es ganz einfach! Das Kunststoffnetz muss vom Heuballen runter. Kein Netz = Guten Appetit. Das wissen auch die Büffel und sind überaus bemüht, die Sache schnell zu erledigen. Also helfen alle mit. Leider. Dabei ist jeder einzelne der Meinung, er könne das am Besten erledigen. Dochia und Florica, die Büffelmädels, versuchen also eine Hornspitze in das Netz einzufädeln, um dann daran zu ziehen. Meistens in entgegengesetzte Richtungen. Schräg gegenüber ist Decebal damit beschäftigt, das Netz mit seinem Riesenhorn aufzuschlitzen. Das erfordert Kraft und großräumige Schwenkaktionen. Dabei hebt er den Ballen meist etwas an und lässt ihn dann wieder auf die Erde knallen. In ihrer strukturierten Vorgehensweise gestört, quittieren das die Damen meist mit eigenen Aktionen. Barosan ist der Meinung, dass man das alles mit roher Kraft erledigen kann. Er schubst und schiebt den Ballen also vor sich her.
Mein „Schleusensystem“ entstand, weil ich selbst einmal in der Schlacht am kalten Buffet kämpfte. Auf mehr oder weniger verloren Posten. Denn dieses Mal musste ich mir alles hart erkämpfen: Einmal manövrierte ich mich unter dicken, schwarzen Köpfen, zwischen vielen Beinen und an etlichen Hörnern vorbei, bis die Lage doch ziemlich unübersichtlich wurde. Die Hilfsbereitschafte erlangte ihren Höhepunkt und wurde mir etwas zu enthusiastisch. Also kletterte ich auf den Ballen, um ihn dann von oben abrollen zu können. Seitdem kann ich problemlos und ohne mich zu blamieren an einem Rodeo teilnehmen. Das Ganze wurde ein Höllenritt. Denn nun war die menschliche Leitkuh aus der Gefahrenzone und man konnte endlich richtig arbeiten – ohne auf schwächliche Konstitution Rücksicht nehmen zu müssen. Ich krallte mich mit einer Hand im Heu fest und versuchte mit der anderen das Netz abzuwicklen. Mich immer um die eigene Achse drehend und Hörnern ausweichend, die urplötzlich wie Speere am Rand hervorschossen. Indiana Jones sank in meiner Achtung: Der Tempel des Todes? Kindergarten! Trotz meiner misslichen Lage, dachte ich noch daran, was für ein Bild ich für mögliche Zuschauer abgeben musste.
Während ich also auf einem wild gewordenen Heuballen mein Bestes gab, standen Kozak und Haiduc einige Meter entfernt und sahen sich das Spielchen an: „Ich habe gleich gesagt, die bleibt länger oben als man denkt!“ „Das lässt sich leicht beim nächsten Ausritt überprüfen!“. Jedenfalls waren sie keine große Hilfe, immerhin wälzte sich aber auch niemand vor Lachen auf dem Boden. Irgendwann lag ich kopfüber, bäuchlings auf dem Heu und ein riesiges Auge blickte mich an. Die letzte Runde Netz rollte ab und ich robbte mich zurück auf den Ballen. Sofort kehrte Ruhe ein. Ich packte das Netz zusammen, stellte mich langsam auf und klopfte mir das Heu aus der Kleidung. Irgendwie wartete ich auf den einsetztenden Applaus. Ich war bereit mich zu verbeugen – aber niemand klatschte. Außer mir eine nasse, rauhe, blaue Zunge ins Gesicht. Barosan bedankte sich. Für das Heu? Oder für meinen heldenhaften Auftritt in der Schlacht ums Buffet – schwer zu sagen. Ist auch egal – na dann Guten Appetit!
Decebal will ein Double!
Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an das Team von „Expeditionen in die Heimat“! Besonders für die Geduld, die Neugier, den Mumm in den Knochen, die Offenheit & den Humor. Es hat, trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad, großen Spaß gemacht. Und das zwar mit Wind, Wildheit und Wasserbüffel – aber ganz ohne Double.
Was für ein Tag! Gestern war wieder einmal der SWR bei uns zu Gast, um für eines seiner Hochglanzformate zu drehen. Kein Problem, denn wir sind ja Profis. Doch da hatte ich die Rechnung ohne den Büffel gemacht:
Decebal hatte keine Lust. Das ist gelogen, denn im Grunde genommen hatte er ziemlich viel Lust. Allerdings auf Florica und nicht auf einen Fernsehdreh. Und so war gestern nicht nur der Wind im Westerwald wild, sondern auch so mancher Bewohner. Wie schon oft erprobt und für gut befunden, versuchte sich das Fernsehteam also so unauffällig wie möglich ranzupirschen. Alles in allem gelang uns das nicht gut – jedenfalls standen wir unter kritischer Beobachtung des Herdenchefs. Florica war nämlich brünstig und damit ein gewaltiger Störfaktor. Welches männliche Wesen kann sich denn bitte noch richtig konzentrieren, wenn direkt vor seinem Gesicht, ein appetitlich aussehender „big booty“ geschwenkt wird. Erschwerend hinzu kam, dass Decebal seine Herzensdame offenbar schon stundenlang umgarnt hatte – um sie dann heute an irgendeinen mageren, windigen Fernsehschnösel zu verlieren? Das konnte er nicht geschehen lassen und dirigierte seine Liebste zügig aus dem Bild.
Die männlichen Teammitglieder des SWR ahnten natürlich nichts von ihrer eigenen, testosterongeschwängerten Ausstrahlung mit Gefahrenpotential für alleinstehende Büffelkühe. Decebal bezog glasklar Stellung: „Du kannst mit denen ja machen was Du willst – aber Finger weg von meiner Kuh!“ Sein Blick traf mich und sprach Bände. Er wollte ein Double. Um vor Kameras, publikumswirksam, Reißverschlüsse zu öffnen hatte er einfach keine Zeit. Und wer hätte sich dann um Floricas Bedürfnisse gekümmert – Barosan? Der erschien wie aufs Stichwort, schlunzte zu einem Weidengebüsch und fing dort an an Ästen herumzukauen, während ihm Faserstückchen aus dem Maul fielen. Absolut ahnungslos, warum alle so einen Wirbel machten. Also keine Option in Sachen Double! Mit einer liebestollen Büffelkuh klarzukommen, steht auch nicht unbedingt auf der Skills-Liste der meisten Stuntmen. Decebal konnte also nur frei nach dem Motto „Muss nur noch kurz die Welt retten…“ handeln. Sechs erwartungsfrohe, menschliche Wesen hingen also etwas in der Luft. Da half es auch kaum, dass zwei, coole Pferdebrüder überhaupt nicht kamerscheu waren. „Vergesst die Hornochsen! Dreht uns.“ schienen sie uns zuzurufen, während sie sich hemmungslos vor Objektive drängten und eine bildtechnische Sonnenfinsternis auslösten. Der menschlichen Leitkuh zerrte der Wind an den Haaren und dieser Individualistenhaufen an den Nerven. Nichts zu machen, keine Lust auf Medienpräsenz. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich nonverbal in den Staub zu werfen. Wahrscheinlich sah ich mitgenommen genug aus, denn das Wunder geschah.
Dochia konnte sich den ganzen Zirkus nicht länger angucken und ließ sich herab, den Job zu erledigen. Wobei der Bestechungsapfel nicht den Ausschlag gegeben hatte – denn käuflich ist sie nicht. Sie kam zügig auf uns zu, checkte die Kameraleute und stufte den Bedrohungsgrad offensichtlich irgendwo zwischen Eichhörnchen und Feldhase ein. Dann gab es noch ein nonverbales, aber ziemlich zickiges „Wortgefecht“ zwischen ihr und Kozak. Ich legte den menschlichen Beteiligten nahe, etwas Raum zu lassen für eventuell, auftretendes „Auf-dicke-Hose-machen“ – aber Kozak zog leicht beleidigt den Kürzeren und von dannen. Die Leitkuh hatte sich durchgesetzt und zog das Ding durch. Klimperte mit ihren langen Wimpern und ließ sich von Moderatorin Anna-Lena und mir eine vierhändige Massage verpassen. Dochia alias „Der Professor“ stand schon immer hoch im Kurs, aber seit gestern ist sie sicherlich zur „Heiligen Kuh“ aufgestiegen. Besser hätte man es nicht machen können und nebenbei entspannte sie die Lage noch mit diplomatischem Feingefühl. Zu diesem Zeitpunkt ließ der wilde, Westerwälder Wind auch nach – nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Die sechs tierischen Herdenmitglieder beruhigten sich und frühstückten erstmal. Meine Frisur entsprach ungefähr dem dem Zustand meines Nervenkostüms. Glücklich, aber platt.
Und dann kam die Sonne raus und alles wurde gut. Menschen und Tiere genossen ihre wärmenden Strahlen. Apropos Strahlen – das taten dann noch Einige von uns: Wegen ihrer ersten Büffelbegegnung, eines frühen Feierabends, eines perfekten „Rückenkratzerastes“, der unverhofften Wendung was die Büffelbeteiligung anging oder einfach, weil der „Big Booty“ in einem Weidengebüsch verschwand und man(n) somit mal fünf Minuten wieder klar denken konnte.



