Es ist vollbracht. Die neue Homepage ist am Start.

Rein ins Abenteuer!

Büffelei – Take a walk on the wild side

bueffelei.blog

bueffelei.blog

neues Design, regionale & saisonale Angebote, altbewährte Qualität. 😉

Eine aufregende Zeit liegt hinter uns. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle treuen Leser und Unterstützer. Ihr seid die Büffelei! DANKE! Auch ein dickes Dankeschön an die Landwirt-Community für Express-Heulieferungen und gute Gespräche. Auf jeden Fall war es die letzen Wochen etwas trubelig, um so mehr freuen wir uns darüber dass wir es tatsächlich geschafft haben. Büffelei 2.0 ? Warum nicht! Wir gehen einen Schritt weiter und zwar mit Euch zusammen.

Das umwerfend große Interesse hat uns auf die Idee gebracht, unser Angebot in Sachen Naturerlebnisführungen weiter auszubauen. Wir hoffen sehr, dass uns das Coronavirus in den nächsten Wochen keinen Strich durch die Rechnung machen wird – aber natürlich gilt hier: Safety first! Allerdings können wir es kaum erwarten, mit Euch auf unseren Touren, die Natur zu erkunden und viele, tolle Momente zu erleben. Gerne nehmen wir schon jetzt Eure Reservierungen entgegen. Wir freuen uns auf Euch!

Decebal will ein Double!

Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an das Team von „Expeditionen in die Heimat“! Besonders für die Geduld, die Neugier, den Mumm in den Knochen, die Offenheit & den Humor. Es hat, trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad, großen Spaß gemacht. Und das zwar mit Wind, Wildheit und Wasserbüffel – aber ganz ohne Double.

Was für ein Tag! Gestern war wieder einmal der SWR bei uns zu Gast, um für eines seiner Hochglanzformate zu drehen. Kein Problem, denn wir sind ja Profis. Doch da hatte ich die Rechnung ohne den Büffel gemacht:

Decebal hatte keine Lust. Das ist gelogen, denn im Grunde genommen hatte er ziemlich viel Lust. Allerdings auf Florica und nicht auf einen Fernsehdreh. Und so war gestern nicht nur der Wind im Westerwald wild, sondern auch so mancher Bewohner. Wie schon oft erprobt und für gut befunden, versuchte sich das Fernsehteam also so unauffällig wie möglich ranzupirschen. Alles in allem gelang uns das nicht gut – jedenfalls standen wir unter kritischer Beobachtung des Herdenchefs. Florica war nämlich brünstig und damit ein gewaltiger Störfaktor. Welches männliche Wesen kann sich denn bitte noch richtig konzentrieren, wenn direkt vor seinem Gesicht, ein appetitlich aussehender „big booty“ geschwenkt wird. Erschwerend hinzu kam, dass Decebal seine Herzensdame offenbar schon stundenlang umgarnt hatte – um sie dann heute an irgendeinen mageren, windigen Fernsehschnösel zu verlieren? Das konnte er nicht geschehen lassen und dirigierte seine Liebste zügig aus dem Bild.

Die männlichen Teammitglieder des SWR ahnten natürlich nichts von ihrer eigenen, testosterongeschwängerten Ausstrahlung mit Gefahrenpotential für alleinstehende Büffelkühe. Decebal bezog glasklar Stellung: „Du kannst mit denen ja machen was Du willst – aber Finger weg von meiner Kuh!“ Sein Blick traf mich und sprach Bände. Er wollte ein Double. Um vor Kameras, publikumswirksam, Reißverschlüsse zu öffnen hatte er einfach keine Zeit. Und wer hätte sich dann um Floricas Bedürfnisse gekümmert – Barosan? Der erschien wie aufs Stichwort, schlunzte zu einem Weidengebüsch und fing dort an an Ästen herumzukauen, während ihm Faserstückchen aus dem Maul fielen. Absolut ahnungslos, warum alle so einen Wirbel machten. Also keine Option in Sachen Double! Mit einer liebestollen Büffelkuh klarzukommen, steht auch nicht unbedingt auf der Skills-Liste der meisten Stuntmen. Decebal konnte also nur frei nach dem Motto „Muss nur noch kurz die Welt retten…“ handeln. Sechs erwartungsfrohe, menschliche Wesen hingen also etwas in der Luft. Da half es auch kaum, dass zwei, coole Pferdebrüder überhaupt nicht kamerscheu waren. „Vergesst die Hornochsen! Dreht uns.“ schienen sie uns zuzurufen, während sie sich hemmungslos vor Objektive drängten und eine bildtechnische Sonnenfinsternis auslösten. Der menschlichen Leitkuh zerrte der Wind an den Haaren und dieser Individualistenhaufen an den Nerven. Nichts zu machen, keine Lust auf Medienpräsenz. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich nonverbal in den Staub zu werfen. Wahrscheinlich sah ich mitgenommen genug aus, denn das Wunder geschah.

Dochia konnte sich den ganzen Zirkus nicht länger angucken und ließ sich herab, den Job zu erledigen. Wobei der Bestechungsapfel nicht den Ausschlag gegeben hatte – denn käuflich ist sie nicht. Sie kam zügig auf uns zu, checkte die Kameraleute und stufte den Bedrohungsgrad offensichtlich irgendwo zwischen Eichhörnchen und Feldhase ein. Dann gab es noch ein nonverbales, aber ziemlich zickiges „Wortgefecht“ zwischen ihr und Kozak. Ich legte den menschlichen Beteiligten nahe, etwas Raum zu lassen für eventuell, auftretendes „Auf-dicke-Hose-machen“ – aber Kozak zog leicht beleidigt den Kürzeren und von dannen. Die Leitkuh hatte sich durchgesetzt und zog das Ding durch. Klimperte mit ihren langen Wimpern und ließ sich von Moderatorin Anna-Lena und mir eine vierhändige Massage verpassen. Dochia alias „Der Professor“ stand schon immer hoch im Kurs, aber seit gestern ist sie sicherlich zur „Heiligen Kuh“ aufgestiegen. Besser hätte man es nicht machen können und nebenbei entspannte sie die Lage noch mit diplomatischem Feingefühl. Zu diesem Zeitpunkt ließ der wilde, Westerwälder Wind auch nach – nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Die sechs tierischen Herdenmitglieder beruhigten sich und frühstückten erstmal. Meine Frisur entsprach ungefähr dem dem Zustand meines Nervenkostüms. Glücklich, aber platt.

Und dann kam die Sonne raus und alles wurde gut. Menschen und Tiere genossen ihre wärmenden Strahlen. Apropos Strahlen – das taten dann noch Einige von uns: Wegen ihrer ersten Büffelbegegnung, eines frühen Feierabends, eines perfekten „Rückenkratzerastes“, der unverhofften Wendung was die Büffelbeteiligung anging oder einfach, weil der „Big Booty“ in einem Weidengebüsch verschwand und man(n) somit mal fünf Minuten wieder klar denken konnte.